Oss oder Osu – welche Schreibweise ist richtig?

Kennst du das? Man übt fleißig Karate, ruft im Training immer wieder laut „Osu!“ – und dann stolpert man plötzlich über die Schreibweise „Oss“. Sofort fragt man sich: „Moment mal… was ist denn nun korrekt?“ Keine Sorge, genau diese Frage stellen sich fast alle Karateka irgendwann einmal.

Herkunft des Wortes

Das Grußwort Osu (押忍) ist fest im japanischen Budō verankert und bedeutet so viel wie Durchhalten unter Druck oder mit Respekt aushalten. Es ist eine Kurzform, die in Karate-Dojo, aber auch in anderen Kampfkünsten wie Kendo oder Judo verwendet wird.

Verwendet wird Osu im Dojo, wenn beim Betreten und Verlassen gegrüßt wird, als Bestätigung von Anweisungen des Trainers, bei der Begrüßung und beim Abgrüßen mit Verbeugung.

Warum taucht dann „Oss“ auf?

Die Schreibweise „Oss“ ist keine eigene Vokabel, sondern eine westliche Variante. Sie hat sich vor allem deshalb eingebürgert, weil das „u“ im Japanischen oft sehr kurz oder fast stumm gesprochen wird. Für europäische Ohren klingt „Osu“ deshalb eher wie „Oss“.

👉 Mit anderen Worten: Beide meinen dasselbe – es geht nur darum, ob man sich an die japanische Schreibweise hält oder die lautmalerische deutsche Form bevorzugt.

Welche Form ist „richtiger“?

• Osu: näher am japanischen Original.

• Oss: im westlichen Sprachraum weit verbreitet, vor allem in deutschsprachigen Dojos üblich.

Beides wird im Training verstanden und genutzt – niemand wird dich schief anschauen, wenn du „Oss“ schreibst. Wenn man jedoch den kulturellen Ursprung respektieren möchte, ist „Osu“ die präzisere Variante.

Fazit

Ob du „Oss“ oder „Osu“ schreibst – am Ende ist beides Ausdruck derselben Haltung: Respekt, Aufmerksamkeit und die Bereitschaft, weiterzumachen. Die Diskussion über die Schreibweise zeigt nur, dass dir die Tradition am Herzen liegt.

Und mal ehrlich: Jeder Karateka stolpert irgendwann über diese Frage – und genau das verbindet uns.

Egal, ob du schon lange trainierst oder gerade erst mit Shotokan Karate startest – jede*r hat spannende Gedanken dazu: Wie siehst du das? Teile deine Erfahrungen und Ideen gern unten in den Kommentaren – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

Osu, Mandy