Lizbeth Wischnewski
Wir geben unseren Trainer:innen die Möglichkeit die ein oder andere Frage zu beantworten. Dahinter steht natürlich "kein Zwang", aber wir freuen uns ein paar Details aus deren Leben mit Euch teilen zu können.

Wie bist du eigentlich das erste Mal mit Karate in Berührung gekommen?
Ein Kollege meiner Mutter meinte damals, dass in seinem Dōjō ein neuer Anfängerkurs startet. Meine Mutter sah darin die perfekte Gelegenheit, mein Selbstbewusstsein zu boosten, und weil „boosten“ auf Deutsch offenbar "zwangsverpflichten" heißt, hat sie mich kurzerhand angemeldet. Zum Glück war ich nicht allein: Drei Freund:innen haben sich tapfer mit mir ins Abenteuer gestürzt. So begann also mein erstes Karate-Kapitel, definitiv unfreiwillig und unter Zwang, aber definitiv lebensverändernd!
Was macht dir beim Unterrichten am meisten Freude?
Am meisten Freude macht mir beim Unterrichten wohl die kleine, aber feine Mischung aus Verantwortung, Spaß und gelegentlichem Chaos. 😏 Ich liebe es, den Fortschritt meiner Schüler:innen zu begleiten, quasi ihr persönlicher Karate-Coach auf Lebenszeit zu sein und zu sehen, wie sie über sich hinauswachsen. Natürlich darf dabei das kleine Augenzwinkern nicht fehlen: hin und wieder ein bisschen Verzweifeln lassen gehört dazu, schließlich lernt man am besten, wenn man mal kurz ins Schwitzen kommt. Und das Schönste? Die gemeinsamen Momente, in denen wir einfach Freude am Karate haben: Lachen, Schwitzen, Stolzsein.
Wenn du Karate in einem Satz beschreiben müsstest: Welcher wäre es?
Lebenslanges Karate verändert das eigene Leben.
Was bedeutet dir unser Dōjō persönlich?
Für mich ist unser Dōjō viel mehr als nur ein Trainingsraum: Es ist mein zweites Zuhause. 🏠 Hier verbringe ich Zeit mit Freund:innen, die ich schätze, das fühlt sich einfach gut an. Vor allem aber sind es die Menschen, die mich verstehen, die, mit denen ein Blick reicht, um zu wissen, was gerade Sache ist. Ein Ort, an dem man nicht nur Techniken, sondern auch ein Stück Gemeinschaft und Geborgenheit findet.
Wie hat Karate dich auch außerhalb des Trainings beeinflusst?
Karate hat definitiv Spuren über das Dōjō hinaus hinterlassen. Und ja, meine Mutter kann sich zufrieden zurücklehnen: Ihr Ziel ist erreicht, mein Selbstbewusstsein ist gewachsen. 😄 Wer hätte gedacht, dass ein paar Tritte, Stöße und Kata-Übungen so viel Selbstvertrauen freisetzen können? Karate ist eben nicht nur Sport, sondern auch kleine Lebensschule auf der Matte.
Welche kleine Tradition oder Stimmung im Dōjō magst du besonders?
Gemeinsam auf Lehrgänge und Wettkämpfe zu fahren. Und auch die Treffen außerhalb des regulären Trainings sind wertvoll!
Was motiviert dich, Woche für Woche aufs Neue ins Training zu kommen?
Was mich Woche für Woche aufs Neue ins Training treibt? Eine ziemlich bunte Mischung aus Selbsterhaltung, kleinen Machtfantasien und ehrlicher Selbstverbesserung. 😏 Erstens: Mein Körper ist ansonsten viel zu faul, ohne Karate würde er wahrscheinlich den ganzen Tag auf der Couch abhängen und Eis essen. Zweitens: Es macht einfach Spaß, den anderen den Schweiß auf die Stirn zu treiben. Und drittens: Ich will selbst vorankommen, besser werden, Grenzen verschieben, genau das gibt jeder Stunde einen Sinn. So bleibt es spannend, fordernd und absolut lohnenswert!
Wenn du einen Tag mit Funakoshi Gichin verbringen könntest, was würdest du ihn fragen?
Wie findet er die Entwicklung des Karate von seinen Hoffnungen und Wünschen hin zu dem, was heute langläufig gelehrt wird.
Gibt es eine Technik, an der du immer noch „herumbastelst“? Warum gerade die?
Eine Technik, an der ich „herumbastle“? 🤔 Nun ja… eine Technik?!? Eher ist es ein ganzes Arsenal, das mich ständig herausfordert. 😅 Aber mal ehrlich: Wer hat schon eine Technik perfekt drauf? Karate ist wie ein Puzzle, das nie fertig wird und genau das macht den Reiz aus. Man bastelt, probiert, feilt… und schmunzelt über die eigenen Fehlversuche, Erklärungen und Gedanken, während man langsam besser wird. Also ja, eigentlich bastle ich an allem und das bleibt wohl auch so!
Und sonst noch etwas?
Wer mehr über mich erfahren mag, der kann meine persönliche Webseite besuchen: https://www.ich-lizbeth.de/